Du hast ein Hochbeet erworben und fragst dich jetzt, ob du dein Hochbeet auch mit Nadelholz befüllen kannst? Außerdem möchtest du wissen, worauf es beim Befüllen eines Hochbeetes speziell ankommt?

Ein Hochbeet darfst du nicht mit Nadelholz befüllen. Nadelholz ist sehr sauer, hat also einen eher niedrigen pH-Wert. Für deine Pflanzen ist Nadelholz also eher negativ.

Was es genau mit dem sauren Nadelholz auf sich hat und wie du genau beim Befüllen deines Hochbeetes mit Ästen vorgehst, erfährst du jetzt!

Wieso ist Nadelholz nicht für ein Hochbeet geeignet?

fichtenzweige fürs Hochbeet
Fichtenzweige sind nicht für ein Hochbeet geeignet.

Wie oben schon erwähnt, ist Nadelholz sehr sauer und hat einen niedrigen pH-Wert. Was heißt das nun aber genau?

Der pH-Wert misst, wie viel Wasserstoffionen in einem Liter Wasser vorkommen. Je mehr Wasserstoffionen vorkommen, desto niedriger ist der pH-Wert. Ein pH-Wert von 7 ist neutral.

Liegt er darunter, ist er sauer. Liegt er darüber, ist er basisch. Verschiedene Pflanzen benötigen verschiedene Böden. Waldboden im Nadelwald ist von Natur aus sauer: Hier wachsen vor allem Tannen und Fichten.

Im Nadelwald gedeiht Gemüse jedoch nur schlecht bis gar nicht. Die Böden sind zu sauer. Und das Nadelholz (Fichte, Tanne, Kiefer etc.) würde den Boden in deinem Hochbeet übersäuern. Deswegen verzichtest du beim Befüllen deines Hochbeetes am besten auf Nadelholz.

Merke:

Auch die bei Hobbygärtnern beliebte Lebensbaum (Thuja) hat im Hochbeet nichts verloren. Er zählt ebenfalls zu den Nadelhölzern.

Darf ich Tannenzweige in ein Hochbeet geben?

hochbeet befüllen nadelholz

Nein, leider nicht. Auch Tannenzweige zählen zu den Nadelhölzern. Oftmals werden Tannenzweige von Laien auch mich Fichtenzweigen verwechselt. Diese haben ebenfalls nichts im Hochbeet verloren.

Wie unterscheide ich Tannenzweige und Fichtenzweige? Die Fichte sticht, die Tanne nicht. Außerdem hat die Tanne weiße Wachsstreifen auf der Unterseite der Blätter.

Vorsicht! Auch die Eibe ist ein Nadelholz und dazu noch tödlich giftig! Materialien der Eibe haben nichts im Hochbeet verloren!

Welche Äste sind nicht für ein Hochbeet geeignet?

Prinzipiell sind alle Äste ungeeignet, die von giftigen Pflanzen stammen. Ebenfalls meidest du am besten jegliche Nadelhölzer aus den oben beschriebenen Punkten. Besser geeignet ist z.B. Rindenmulch fürs Hochbeet.

Tödlich giftig ist zum Beispiel die Eibe. Aber auch Efeu oder Buchs haben nicht im Hochbeet verloren. Denke daran: Du willst später ja das Obst und Gemüse essen.

Nadelhölzer gibt es recht viele. Tabu sind beispielsweise Thuja, Tanne, Fichte und Kiefer. Achte beim Befüllen deines Hochbeetes darauf, dass du Nadelhölzer meidest.

Tipp:

Achte darauf, dass die Äste für dein Hochbeet nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Nimm am besten nur BIO-Qualität zum Befüllen deines Hochbeetes.

Welche Äste darf ich in ein Hochbeet geben?

Prinzipiell darfst du alle Äste in dein Hochbeet geben. Die Äste müssen lediglich folgende drei Kriterien erfüllen:

  1. Sie dürfen nicht von einer giftigen Pflanze stammen
  2. Sie sollten Bio-Qualität besitzen und nicht mit chemischem Pflanzenschutzmittel bearbeitet worden sein
  3. Sie stammen nicht vom Nadelholz, da dieses zu sauer wäre

Ansonsten kannst du alle Äste und Zweige verwenden, die du in deinem Garten findest.

Besonders eignen sich alle Ostbaumarten wie etwa Kirsche, Pflaume oder Äpfel. Neben gröberen Ästen spricht auch nichts dagegen, dein Hochbeet mit anderen natürlichen Materialien zu befüllen.

Heckenschnitt (sofern ungiftig und kein Nadelholz) und dünnere Zweige eignen sich ebenfalls sehr gut. Auch Laub oder Rasenschnitt ist geeignet, sofern dieser in Bio-Qualität vorliegt. Hierbei sollte der Rasen nicht mit chemischen Düngemitteln in letzter Zeit bearbeitet worden sein.

Fazit

Wenn du dein Hochbeet befüllen willst, musst du auf drei Dinge achten: Die Pflanzen dürfen nicht giftig sein. Meide Nadelhölzer (sonst wird dein Boden zu sauer, was schlecht fürs Pflanzenwachstum ist) und verwende nur organisches Material in Bio-Qualität. Wir legen dir spezielle Hochbeeterde ans Herz. Hier findest du unseren Vergleich.

Dann steht einem erfolgreichen Gemüse- und Obstanbau in deinem Hochbeet nichts mehr im weg!

FAQ – Häufige Fragen zu Nadelhölzern fürs Hochbeet

Können Tannenzapfen ins Hochbeet?

Nein, Tannenzapfen gehören nicht in dein Hochbeet. Sie tragen ebenfalls zur Übersäuerung deines Bodens bei. Der pH-Wert wird durch Tannenzapfen zu niedrig, was sie negativ aufs Pflanzenwachstum auswirken wird. Das, was Sie am Boden finden, sind übrigens nie Tannenzapfen, sondern Fichtenzapfen. Denn Tannenzapfen fallen nicht zu Boden.

Welche Äste dürfen nicht ins Hochbeet?

Äste von Nadelhölzern dürfen nicht ins Hochbeet. Ebenfalls sollten keine giftigen Pflanzen ins Hochbeet (z. B. KEINE Eibe! Tödlich giftig!). Auch chemisch behandeltes organisches Material sollten Sie verzichten (Pflanzenschutzmittel!).

Von welchen Bäumen sind Äste besonders für ein Hochbeet geeignet?

Besonders gut sind unserer Meinung nach Äste und Zweige von Obstbäumen wie Kirsche, Pflaume oder auch Äpfel. Sie sind ungiftig und voller Nährstoffe für dein Gemüse!