Du hast in deinem Hochbeet Pilze entdeckt und möchtest wissen, was du jetzt tun musst? Außerdem stellst du dir die Frage, was für ein Pilz es sein könnte, ob du dein Gemüse noch essen kannst und wie du den Pilzen vorbeugst?

Pilze im Hochbeet sind grundlegend kein Problem für dein Gemüse! Essen solltest du die Pilze aber auf keinen Fall. Sie könnten selbst giftig sein. Wenn du Kinder und Haustiere hast, solltest du die Pilze aber lieber im Restmüll entsorgen, um einer Vergiftung vorzubeugen.

Um welche Pilze es sich handeln könnte und was du für Maßnahmen gegen einen erneuten Pilzbefall tun kannst, liest du jetzt!

Sind Pilze im Hochbeet schädlich? – Pilze im Hochbeet bestimmen

pilze im hochbeet

Die gute Nachricht zuerst: Pilze sind im Hochbeet prinzipiell nicht schädlich für dein Gemüse. Allerdings können einige heimische Pilze tödlich giftig sein, solltest du sie verzehren! In der Regel geben Pilze bei Kontakt allerdings nicht das Gift an andere Pflanzen weiter.

Erst bei der oralen Aufnahme des Pilzes kann es bei Menschen zu Vergiftungserscheinungen kommen. Deswegen solltest du Pilze aus deinem Hochbeet entfernen. Vor allem dann, wenn Kinder und Haustiere in deinem Garten spielen.

Auch wenn das Gift des Pilzes nicht in dein Gemüse übergeht: Verhindere unter aller Umständen, dass sich deine Haustiere oder Kinder vergiften und den Pilz verzehren.

Am besten entfernst du den Pilz mit Einmalhandschuhen und entsorgst ihn im Restmüll. Danach wäschst du dir deine Hände mit Seife unter fließendem Wasser.

Extratipp:

Überwache dein Hochbeet jeden Tag! Oftmals wachsen an derselben Stelle oder in der Nähe noch weitere Pilze in den nächsten Tagen! Denn Pilze bilden unter Erde ein Myzel aus.

Weißer Pilz im Hochbeet

Pilze zu bestimmen ist etwas für echte Profis! In Deutschland sind über 13.000 Pilzarten bekannt. Einige davon sind tödlich giftig. Solltest du einen weißen Pilz im Hochbeet finden, kannst du auf sehr viele verschiedene Arten gestoßen sein.

Vom behangenen Faserling, über den Beutelstäubling bis hin zum weißen Knollenblätterpilz (tödlich giftig!) oder den essbaren Wiesenchampignon kannst du tausende verschiedene Pilzsorten in deinem Beet vorfinden.

Bei den geringsten Zweifeln solltest du den Pilz entsorgen! Auf der Seite 123pilzsuche.de kannst du Pilze nach Bildern suchen.

Braune Pilze im Hochbeet

Es gibt mindestens so viele braune Pilze wie weiße Pilze. Auch hier gilt: Weißt du nicht zu 100 %, welcher Pilz gerade vor dir steht: Entsorge ihn im Restmüll. Es gibt einfach viel zu viele verschiedene Arten, als dass du diese als Laie mit Sicherheit bestimmen kannst.

Egal ob:

  • Braunscheibiger Risspilz (tödlich giftig),
  • Braunschuppiger Wulstling (ungenießbar) oder
  • Büscheliger Wasserkopf (ungenießbar).

Für den Laien sind diese Sorten nicht bestimmbar.

Gelbe Pilze, lila Pilze, rote Pilze usw. im Hochbett

pilze im hochbeet bestimmen
Der Fliegenpilz lässt sich noch einfach erkennen, aber bei den meisten anderen Arten hilft es nur den Profi zu fragen.

Wir wollen dir mit diesem Artikel eine Sache klar machen: Unter 13.000 Pilzen den richtigen zu bestimmen, ist selbst für Profis ein extrem schwieriges Unterfangen.

Die Farbe des Pilzes ist lediglich ein sehr wichtiges Bestimmungsmerkmal unter vielen. Viele Pilze können zudem nur unter dem Mikroskop einwandfrei bestimmt werden.

Profis beantworten sich zur Pilzbestimmung unter anderem folgende Fragen: Hat der Pilz Lamellen oder einen Schwamm? Welche Form hat der Fruchtkörper? Wo wächst der Pilz (Standort)? Wie ist der Sporengeber beschaffen? Welche Merkmale hat der Stil? Welche Farben haben einzelne Pilzelemente? Du siehst: Pilzbestimmung ist extrem schwierig.

Extratipp:

Wenn du es genau wissen willst, kontaktiere doch einen Pilzsachverständigen der deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V.

Welche Pilze im Hochbeet sind giftig?

In Deutschland gibt es circa 150 Giftpilze. Davon sind ungefähr 10 tödlich giftig. Prinzipiell können alle dieser giftigen Sorten in deinem Hochbeet vorkommen.

Besonders in acht nehmen solltest du dich zum Beispiel vor den verschiedenen Knollenblätterpilzen, dem Gifthäubling, dem Orangefuchsigen und spitzbuckeligem Raukopf und dem schöngelbem Klumpfuß.

Generell solltest du Pilze wie folgt behandeln: Sofern du nicht zu 100 % weißt, um welchen Pilz es sich handelt, solltest du ihn so behandeln, als ob der tödlich giftig wäre. Am besten entfernst du den Pilz aus deinem Hochbeet und entsorgst ihn im Restmüll.

Pilze im Hochbeet – ist das Gemüse noch essbar?

Ja, das Gemüse ist prinzipiell noch essbar. Das Gift aus dem Pilz geht nicht in deine Gemüsepflanzen über. Pilze werden dem Menschen erst gefährlich, wenn du sie oral aufnimmst und isst. Wenn du ganz sichergehen willst, entferne die Fruchtkörper der Pilze aus deinem Beet und entsorge sie im Restmüll.

Merke:

Prinzipiell geht das Gift von Pilzen aber nicht in andere Pflanzen über. Weder beim Kontakt der Furchtkörper, noch über die Wurzeln.

Wie bekämpfe ich Pilze im Hochbeet?

pilze im hochbeet bekämpfen
Pilze lieben es feucht. Ein sonniger Standort des Hochbeets ist das beste Mittel gegen Pilze.

Die schlechte Nachricht lautet: Ist der Pilz erst einmal da, kann man nur noch wenig machen. Entfernen am besten die Fruchtkörper regelmäßig, damit der Pilz nicht erneut Aussporen kann. Allerdings bildet der Pilz unter der Erde ein Myzel. Dieses kannst du kaum bekämpfen.

Am besten ist es da noch, es dem Pilz so ungemütlich wie möglich zu machen. Pilze lieben feuchte, warme und schattige Ecken. Wenn möglich, sorge also dafür, dass dein Hochbeet in der vollen Sonne steht. Außerdem ist es wichtig, nicht zu viel zu gießen und Staunässe zu vermeiden, hier hilft es, die Hochbeet Bewässerung zu automatisieren.

Was ist die Ursache für Pilze im Hochbeet?

Pilze im Hochbeet entstehen, wenn die Bedingungen für Pilze optimal sind. Pilze ernähren sich heterotroph. Sie ernähren sich von organischen Nährstoffen in der Umgebung. Sie bilden ein eigenes Reich neben den Tieren und Pflanzen.

Folgende Ursachen begünstigen das Pilzwachstum:

  • Kleine Holzstücke in der Erde
  • Nährstoffreiche Blumenerde, setzte lieber auf spezielle Hochbeeterde!
  • Zu viel Staunässe durch Gießen oder starke Regenfälle im warmen Sommer
  • Zu schwere, saure Böden mit sehr niedrigem pH-Wert

Wie kann ich Pilze im Hochbeet vorbeugen?

In der Regel solltest du alle obigen Punkte beseitigen, um dem Pilzwachstum in deinem Hochbeet vorzubeugen. Entferne die Holzstücke aus deiner Erde. Hierfür verwendest du am besten ein Sieb mit der geeigneten Maschengröße (0,5 cm empfohlen).

Du solltest auch auf Blumenerde verzichten und lieber hochwertige Gemüseerde verwenden. Baue eine Drainage für dein Hochbeet. Staunässe wirst du so verhindern.

Gieße nicht übermäßig und sorge für leichte, eher kalkhaltige Böden mit höherem pH-Wert. Das haben Pilze nicht gerne, die meisten Gemüsepflanzen aber schon. Schlussendlich solltest du Pilze immer aus der Erde graben, um möglichst alle Sporen zu entfernen.

Fazit

Pilze in deinem Hochbeet vergiften dein Gemüse in der Regel nicht. Du sollest sie dennoch entfernen, damit sich deine Kinder und Haustiere nicht vergiften.

Die Pilze gräbst du am besten aus dem Boden aus. Ziehe hierfür Einmalhandschuhe an und entsorge die Pilze in der Restmülltonne. Wasche dir nach getaner Arbeit gründlich die Hände unter fließendem Wasser mit Seife.

Pilze zu bestimmen ist extrem schwierig. Sogar für echte Pilzprofis. Behandle jeden unbekannten Pilz so, als wäre er tödlich giftig! Mit den richtigen Maßnahmen kannst du einem Pilzbefall im Hochbeet vorsorgen.

FAQ – Häufige Fragen zu Pilzen im Hochbeet

Können die Pilze mein Gemüse vergiften?

Nein, davon ist nicht auszugehen. Pilze sind nur giftig, wenn sie direkt vom Menschen verzehrt werden.

Sollte ich die Pilze in meinem Hochbeet entfernen?

Ja, das ist sicherer! Denn die Pilze könnten giftig sein. Erst wenn der Pilz im verschlossenen Restmüll landet, kannst du sicher sein, dass dein Kind oder dein Haustier den Pilz nicht verzehrt. Denn es gibt tödlich giftige Pilze in Deutschland.

Woher weiß ich, welchen Pilz ich vor mir habe?

Als Laie kannst du Pilze nur sehr schwer bestimmen. Wir empfehlen dir, einen Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zurate zu ziehen.