Nur ein gepflegtes Werkzeug hält lange und funktioniert einwandfrei. Das gilt auch für Gartenscheren, die unmittelbar vor und nach der Arbeit gereinigt werden sollten. Zudem sollten die Scheren auch für den Winter richtig vorbereitet werden, damit sie keinen Rost ansetzen.
Die Gartenschere ist nach jedem Strauch zu reinigen. Dadurch wird einerseits das Material gepflegt und andererseits wird auch verhindert, dass Krankheiten von Strauch zu Strauch übertragen werden. Zudem wird das Gerät auch nach der Verwendung vor der Einlagerung auf sichtbare Schäden geprüft und gegebenenfalls geölt.
Für die Pflege der Gartenschere solltest du einige Gegenstände immer griffbereit haben. Dazu gehören unter anderem hochprozentiger Alkohol und geeignete Tücher.
Grundreinigung – Hilft gegen Pflanzensäfte
Manche Pflanzen haben klebrige Pflanzensäfte, die die Schere verkleben können. Es gibt zwar Modelle, die eine Beschichtung auf den Klingen haben, die diesen Effekt etwas mindert, bei längerer Verwendung.
Zur Grundreinigung wird ein feuchtes Tuch verwendet. Du kannst dafür einen Lappen oder einen Stoffrest verwenden, den du in lauwarmes Wasser tauchst und damit die Klingen und Griffe säuberst.
Nach der Grundreinigung mit Wasser wird die Gartenschere wieder trocken gerieben. Dadurch wird verhindert, dass sie zu rosten anfängt.
Reinigung mit Alkohol – Gegen Harze & gröbere Verschmutzungen
Die Reinigung mit Alkohol sollte nach dem Wechsel zwischen unterschiedlichen Pflanzen erfolgen. Geeignet ist beispielsweise Spiritus oder reiner Alkohol.
Der Alkohol hat den Vorteil, dass sich damit auch hartnäckige Verschmutzungen wie Harze oder klebrige Pflanzensäfte entfernen lassen, die bei der Grundreinigung nicht abgegangen sind.
Der Alkohol hat zusätzlich eine desinfizierende Wirkung auf die Gartenschere und den Vorteil, dass er verdampft. Du kannst mit dem Alkohol auch an Engstellen gehen, da es kein Problem ist, wenn der Alkohol irgendwo hineinläuft.
Gartenschere Ölen – Beuge Rost vor
Um die Schere beweglich zu halten, solltest du sie vor allem nach einem längeren Gebrauch ölen. Ein bis zwei Tropfen an den neuralgischen Stellen sind ausreichend. Andernfalls sammelt sich schnell Rost an. Den Rost der Gartenschere zu entfernen kann dann sehr mühselig werden.
Die wichtigsten Punkte zum Ölen bei einer Gartenschere ist die Schraube, mit der die beiden Klingen miteinander verbunden sind. Du kannst auch einen Tropfen auf die Klinge geben und das Öl vorsichtig verteilen. Damit schützt du die Klinge bis zur nächsten Verwendung vor Rost.
Geölt wird auch die Feder. Sie ist einer Belastung ausgesetzt, die häufig unterschätzt wird. Ist die Feder nicht gut geölt, kann es dazu führen, dass sich die Gartenschere nicht mehr gut öffnet.
Sobald du merkst, dass die Gartenschere nicht mehr so leichtgängig ist, solltest du auch während der Arbeit ein oder zwei Tropfen Öl auf die Feder geben.
Reinigung zur Überwinterung
Über den Winter ist die Gartenschere mehrere Monate nicht im Einsatz. Das Risiko ist groß, dass sie in dieser Zeit zu rosten anfängt, wenn sie nicht richtig gereinigt wurde. Die Reinigungsschritte sind ähnlich wie nach der normalen Verwendung, mit dem Unterschied, dass für die Einlagerung die Gartenschere erst auseinandergenommen wird.
Dadurch kommst du bei der Grundreinigung und der Reinigung mit Alkohol an Stellen, die du sonst nicht erreichst. Sollten sich Fasern oder Ähnliches zwischen den Klingen verklemmt haben, kannst du sie ebenfalls einfach herausziehen, wenn die Schere zerlegt wurde.
Im Fachhandel gibt es spezielle Reinigungssprays bzw. Rostschutz für Gartengeräte. Diese Produkte kannst du verwenden, es reicht jedoch auch, wenn du ein normales Öl verwendest und damit die Metallteile vor dem Winter einölst.
FAQ – Häufige Fragen zum Reinigen der Gartenschere
Welches Öl ist für Gartenscheren geeignet?
Ideal ist ein Öl für Feinmechaniker. Der Vorteil ist, dass sich das Öl mit der kleinen Dosieröffnung punktuell auf der Schere verteilen lässt, ohne dass gleich viel Öl herausläuft.
Meine Gartenschere öffnet sich nicht mehr, was kann ich tun?
Dies kann mehrere Ursachen haben. Einerseits kann das Problem bei der Feder liegen. Sie kann verrostet oder defekt sein.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass Pflanzenfasern sich zwischen den Klingen verklemmt haben und sie sich dadurch nicht mehr öffnen lässt. Ist dies der Fall, musst du die Gartenschere zerlegen und die Fasern entfernen.