Rosen haben respektive Stacheln. Das macht den Umgang, vor allem das Verschneiden der edlen Gehölze nicht ganz leicht.
Ohne ein paar Schutzmaßnahmen würde unweigerlich Kontakt mit den Dornen entstehen und das birgt natürlich eine Verletzungsgefahr. So gibt es zum Beispiel spezielle Präsentierscheren. Doch was ist eine Präsentierschere eigentlich?
Bei einer Präsentierschere handelt es sich um eine spezielle Gartenschere, die über besonders geformte Schneideblätter verfügt. Mit dieser lässt sich das Schnittgut nicht nur durchtrennen, sondern wird von den Schneiden festgehalten. So lässt sich der Zweig ohne Probleme und einhändig zu sich heranziehen, ohne, mit dem stachligen Schnittgut in Berührung zu kommen.
Eine Präsentierschere erleichtert den Rosenschnitt und ist ein sinnvolles Zubehör in der Sammlung deiner Gartengeräte. Wie die Präsentierschere genau funktioniert und verwendet wird, ist in diesem Artikel dargestellt.
Wie wird eine Präsentierschere verwendet?
Prinzipiell lässt sich eine Rose auch mit einer normalen Gartenschere verschneiden. Allerdings braucht es dann wirklich gute Handschuhe, damit du dich an den Stacheln nicht verletzt. Umso dicker die Handschuhe sind, desto unhandlicher wird das Arbeiten damit auch.
Eine Präsentierschere sorgt dafür, dass die Hände gar nicht erst mit den Rosenzweigen in Berührung kommen. Du fasst den Zweig mit der Schere und ziehst ihn bequem zu dir heran. Das Prinzip nennt sich „Cut & Hold“-Funktion, da der Zweig nach dem Abtrennen noch zwischen den Schneideblättern verbleibt.
Erst wenn du die Schere öffnest, gibst du das Schnittgut frei. Das kann dann gleich über den Kübel oder ähnlichem geschehen. So gelangen die Rosenzweige, ohne einmal berührt zu werden von der Schere in das Behältnis zum Entsorgen.
Tipp:
Rosenzweige brauchen sehr lange bis sie verrotten. Statt auf dem Kompost kannst du die Zweige auch im Hausmüll entsorgen.
Mit der Präsentierschere lassen sich neben den Rosen auch anderen Gewächse mit einem stärkeren Blumenstiel verschneiden. Dazu gehören zum Beispiel:
- Pfingstrosen,
- Gerbera oder
- Flocks.
Die Vorteile einer Präsentierschere
Der Vorteil dieses Scherentyps liegt natürlich an der komfortablen und unkomplizierten Art und Weise, Rosen und andere stachelige Gewächse verschneiden zu können.
Die Präsentierschere vereinigt dabei die Vorteile der präzisen Schneidefunktion einer Bypass-Schere mit der vereinfachten und vor allem sicheren Haltefunktion der Zweige.
Bypass-Schere
Als Bypass-Scheren werden Gartenscheren bezeichnet, die zwei Klingen besitzen, welche aneinander vorbeischneiden.
An den Schneiden sind Klemmbacken angebracht, die den Zweig nach dem Abschneiden zuverlässig am Stiel festhalten. Die Bezeichnung Präsentierschere rührt dabei vom Präsentieren, was in diesem Fall das sichere Ablegen von Pflanzen bedeutet.
Zudem kommen diese Rosenscheren auch bei der Rosenernte zum Einsatz. In diesem Fall können Schnittrosen oder auch Rosenblüten sicher von der Rose abgetrennt werden. Die Schnittrosen können so auch sicher zu einem Bund zusammengefügt werden.
Tipp:
Wenn du es mit einem alten und verholzten Rosenstrauch zu tun hast, kann der Einsatz einer Amboss-Schere sinnvoller, als der einer Bypass-Schere sein. Mit starken und verholzen Ästen wird die Amboss-Schere in der Regel besser fertig. Frische Triebe dürfen aber nur mit der Bypass-Schere zurückgeschnitten werden, da es hier zu keinen Quetschungen kommen darf.
Präsentierscheren machen ergonomisches Arbeiten möglich
Für Menschen, die Rückenprobleme haben und sich nicht mehr lange bücken oder hinknien können, kann die Gartenarbeit schnell zur Belastung werden. In diesem Fall ist es ratsam, sich eine Präsentierschere mit einer Länge von mindestens 60 Zentimetern anzuschaffen.
So kannst du auch bodennahe Gewächse bequem abschneiden beziehungsweise nach oben holen. Es gibt Scheren, deren Stiel ist bis zu zwei Meter lang, sodass sogar auf eine Leiter verzichtet werden kann.
Zudem verfügen die meisten Modelle noch über eine praktische Drahtschneidefunktion, eine dauerhafte Schnitteinstellung sowie über eine Saftrille. Letztere lässt den Pflanzensaft besser abrinnen und schützt so vor Rostentstehung.
Durch die integrierten Stoßdämpfer und eine rutschfeste Oberfläche wird die Hand zusätzlich geschont. Noch mehr erleichtert wird die Arbeit mit einer motorisierten Rosenschere, die mittel Stromkabel oder Akku betrieben wird.
Allerdings schlägt sich die Elektrovariante auch deutlich im Preis nieder. Gängiger sind derzeit noch manuelle Präsentierscheren.
FAQ – Häufige Fragen zu Präsentierscheren
Welche Gartenschere wird zum Rosenschnitt verwendet?
Für den Rosenschnitt sollte eine Bypass-Schere zum Einsatz kommen. Hier schneiden zwei Klingen aneinander vorbei, was einen sauberen und präzisen Schnitt ohne Quetschungen ermöglicht. Die Präsentierschere ist eine Bypass-Schere, die das Schnittgut zusätzlich noch festhält.
Können die Klingen der Präsentierschere nachgeschärft werden?
Bei den meisten Modellen ist das kein Problem, allerdings sollte immer gesondert auf die Herstellerangaben geachtet werden. Es gibt spezielle Schleifsets für Gartenscheren, um diese nachzuschärfen. Prinzipiell sollte darauf geachtet werden, eine Schere zu kaufen, bei der sich die Klingen mühelos nachschärfen lassen.
Wo kann ich eine Präsentierschere kaufen?
Rosenscheren beziehungsweise Präsentierscheren stehen ganz jährlich in allen gängigen Baumärkten zur Verfügung, ebenso lassen sie sich online bestellen. Saisonal sind sie auch in Supermärkten und Discountern erhältlich, dort auch in diversen Eigenmarken.
Was kostet eine Präsentierschere?
Günstige Präsentierscheren, zum Beispiel in Discountern, gibt es schon unter 10 Euro. Alles, was bei 20 bis 30 Euro liegt, befindet sich im mittleren Preissegment. Präsentierscheren über 30 Euro gehören zu den teureren Modellen.