Die Welt der Gartenwerkzeuge gewinnt immer mehr an Vielfalt. Dadurch wird uns die Gartenarbeit erheblich erleichtert, allerdings müssen wir uns auch orientieren, welches Werkzeug in welcher Situation zur Anwendung kommt. Ein Klassiker unter den Orientierungsfragen lautet: welche Unterschiede bestehen zwischen Amboss- und Bypass-Scheren?
Die Amboss-Schere hat eine obere Klinge, die beim Schließen auf einen stumpfen Amboss trifft, wodurch viel Kraft zum Durchtrennen dickerer Äste entsteht. Die Bypass-Schere hingegen hat zwei scharfe Klingen, die sich überschneiden. Der Schnitt ist somit sauber und präzise für feinere, frische Zweige.
Alles Wissenswerte dazu erzähle ich dir gerne in den folgenden Absätzen! In unserem Vergleich findest du die besten Gartenscheren.
Die kraftübertragende Amboss-Schere
Wie der Name schon verrät, ist das grundlegende Merkmal der Amboss-Schere, dass der Mechanismus aus einem Amboss als Gegenstück zu einer oberen Klinge besteht. Die Arbeitsweise ist dadurch punktueller, es wird ohne viel Kraftaufwand viel Druck aufgebaut und dein Handgelenk wird bei der Gartenarbeit weitestgehend geschont.
Die Amboss-Schere kommt dann zum Einsatz, wenn dickere Äste und hartes, trockenes Holz geschnitten werden müssen. Je nach Scherenmodell kannst du mit ihr Äste bis zu 3,5 cm Durchmesser problemlos durchtrennen.
Zudem besteht keine Gefahr, bei Schneidearbeiten zu Verkanten und die Schneidkraft ist auch dann noch gegeben, wenn du beim Schnitt ein bisschen nach rechts oder links abweichst.
Für filigranere Schneidearbeiten in deinem Garten, solltest du allerdings lieber zur Bypass-Schere greifen, da die Amboss-Schere ausgefranste Schnittstellen hinterlässt, welche die Wundheilung der Pflanzen erschweren.
Des Weiteren erzeugt die Amboss-Schere bei weichem Holz häufig schädliche Quetschungen an den Ästen und Zweigen – denn die Funktionsweise folgt dem sogenannten „Quetschprinzip“.
Fazit:
Mithilfe der Amboss-Schere kannst du die eher groben Schneidearbeiten für trockenes oder totes Holz sowie dicke Äste erfolgreich meistern.
Die präzise Bypass-Schere
Im Gegensatz zur Amboss-Schere funktioniert die Bypass-Schere mit zwei scharfen Klingen, die sich – gleich einer gewöhnlichen Haushaltsschere – überschneiden. Mit ihr kannst du Schnitte an dünnen Ästen und Zweigen vornehmen, ohne der Pflanze dabei zu schaden, da man mit der Bypass-Schere sehr sauber und genau schneiden kann.
Demnach eignet sich die Bypass-Schere wunderbar für Strauch-, Stauden- oder Grünschnitt sowie für empfindlichere Pflanzen wie etwa Rosen. Du kannst sie auch für das Beschneiden von Bäumen gut nutzen – einfach überall, wo feine Triebe zu durchtrennen sind. Japanische Gartenscheren verfügen beispielsweise meistens über diesen Mechanismus.
Achte bei den Schnittarbeiten darauf, dass du immer im rechten Winkel zum Ast schneidest, damit das Pflanzenmaterial nicht beschädigt wird und die Schnittkante schnell abheilt. Die Bypass-Schere überträgt auch deutlich weniger Kraft als die Amboss-Schere, deshalb schone dein Handgelenk rechtzeitig.
Merke:
Vor allem wenn der Sommer besonders heiß war und wenn die Böden zufrieren sollten Eichhörnchen Futterhäuser im Winter aufgestellt werden. In heißen Sommertagen ist eine Wasserstelle für die Tiere hilfreich.
Überblick: Vergleich zwischen Amboss- und Bypass-Schere
Rein äußerlich sehen sich Amboss- und Bypass-Schere sehr ähnlich. Die Klingen sind bei beiden rund, um zu verhindern, dass der Ast beim Schneiden verrutscht. Und auch die Größe ist meist identisch. Der Aufbau und die Anwendung unterschieden sich allerdings:
Amboss-Schere
Die Amboss-Schere hat eine obere, scharfe Klinge und einen Amboss, auf den die Klinge beim Schließen der Schere trifft.
Der Vorteil der Amboss-Schere ist, dass der Kraftaufwand bei den Gartenarbeiten nicht so hoch ist und dadurch grobe Arbeiten mit dickeren Ästen und trockenem Holz leicht von der Hand gehen. Der Nachteil ist, dass sie bei feinen Arbeiten mit weichem Holz Quetschungsschäden verursachen.
Bypass-Schere
Bei der Bypass-Schere gleiten zwei scharfe Klingen beim Schnitt aneinander.
Was bei der Bypass-Schere von Vorteil ist, sind die präzisen, sauberen Schnitte, die sich bei dünnen Ästen und Zweigen tätigen lassen. Die Pflanze nimmt keinen Schaden und kann problemlos beschnitten werden, auch, wenn es sich um empfindlichere Gewächse handelt.
Nachteilig ist allerdings, dass die Kraft vom Benützer selbst kommen muss und somit das Handgelenk schneller ermüdet.
Die Kosten für beide Gartenscheren Varianten sind aber ziemlich ähnlich. Hier erfährst du, welche Gartenscheren Gärtner verwenden.
Tipp:
Im Gartenwerkzeughandel gibt es eigene Rechts- und Linkshänder-Scheren – bitte beim Kauf darauf achten!
FAQ – häufige Fragen zu Amboss- und Bypass-Scheren
Welche Schere wird für Baumschnitt verwendet?
Im Prinzip können beide Scheren beim Baumschnitt verwendet werden. Die Bypass-Schere für die filigraneren Triebe und die Amboss-Schere für gröberen Gehölzschnitt.
Wie pflege ich Amboss- und Bypass-Scheren?
Beide Scheren sollten nach der Verwendung mit Seifenwasser gereinigt werden. Im Anschluss mit einem weichen Tuch gut abtrocknen, damit kein Rost entsteht.
Können durch Amboss- und Bypass-Scheren Krankheiten bei Gewächsen übertragen werden?
Ja! Bei Verdacht die Scheren unbedingt desinfizieren bevor ein anderes Gewächs damit beschnitten wird.
Wie werden Amboss- und Bypass-Scheren über den Winter gelagert?
Am besten trocken, dunkel und ohne Belastung auf den Scheren. Ein Pflegespray kann zudem dabei helfen, dass über Winter kein Rost ansetzt.
Wie oft sollten Amboss- und Bypass-Scheren geschliffen werden?
Mindestens einmal pro Saison – ob dafür ein Schleifstein oder ein eigner Klingenschärfer benutzt wird, bleibt jedem selbst überlassen.