Egal wie teuer oder billig eine Gartenschere ist, kaum ein Modell kommt ohne einen regelmäßigen Schliff aus. Richtig schärfen lassen sich jedoch ausschließlich Modelle, die sich zerlegen lassen. Bei anderen Modellen kannst du behelfsmäßig die Klinge mit einem dünnen Schleifstein schärfen.
Eine Gartenschere selbst zu schleifen ist kein großer Aufwand. Wenn du das mehrmals gemacht hast, wird das Schärfen der Gartenschere zur Routine. Wie häufig die Schere zu schärfen ist, ist abhängig davon, wie oft du sie verwendest.
Zum Schärfen solltest du einen geeigneten Schleifstein haben. Notfalls kannst du die Gartenschere schärfen mit einem Hausmittel, dass du überall findest.
1. Schere zerlegen
Im ersten Schritt wird die Gartenschere zerlegt. Je nach Modell gibt es ein oder mehrere Schrauben, die den Schneidkopf bzw. die Klingen miteinander fixieren. In der Regel ist dazu ein Schraubenschlüssel oder ein Maulschlüssel ausreichend.
Bevor Sie die Gartenschere schärfen, prüfen Sie das Gerät gleich auf optische Schäden. Hat die Klinge vielleicht tiefe Kerben, ist abzuwägen, ob es sich noch lohnt sie zu schärfen oder ob die Klinge ersetzt wird. Zudem können Sie jetzt auch prüfen, in welchem Zustand die Feder ist und, ob diese ebenfalls zu tauschen ist.
2. Gartenschere reinigen
Bevor du die Gartenschere schleifen kannst, solltest du die Klingen der Schere säubern. Bewährt haben sich Reinigungsmittel für Glasflächen, du kannst die Grundreinigung auch mit Wasser und einem Lappen vornehmen. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit reinem Alkohol meist gut lösen.
Du kannst das Reinigungsmittel einige Minuten einwirken lassen und wischt anschließend die Klinge ab.
3. Schleifstein einweichen
Zum Schleifen verwendest du einen Wasserstein. Diesen musst du vorher für einige Zeit in Wasser einweichen. Notfalls kannst du eine Gartenschere schärfen, ohne Schleifstein. Dazu solltest du ein Keramikgeschirr zur Hand haben. Geeignet ist eine Tasse oder eine Schüssel.
Mit dem Rand am Boden lässt sich ebenfalls eine Gartenschere schärfen, allerdings ist dies wirklich nur für den Notfall, da der Schliff nicht so gut ist wie mit einem richtigen Schleifstein.
Der Schleifstein hat in der Regel eine fein- und eine grobkörnige Seite. Zum Schleifen einer Gartenschere verwendest du erst die grobkörnige und für den Feinschliff die feinkörnige Seite.
4. Klinge schleifen
Zum Schärfen drückst du die Klinge in einem leichten Winkel auf den Schleifstein. Mit einer leichten Drehbewegung schiebst du sie immer in die Schneiderichtung von dir weg. Dies musst du mehrmals wiederholen, bis die Klinge wirklich scharf ist. Prüfe zwischendurch immer wieder, ob die Klinge scharf genug ist, damit du nicht zu viel vom Klingenstahl weg schleifst.
Es kann sein, dass du zwischendurch den Schleifstein wieder anfeuchten musst. Der Stein sollte immer feucht sein, da es anderenfalls zu Schäden an der Klinge kommen kann.
Zum Schluss legst du die Klinge auf die feinkörnige Seite für den Feinschliff. Dabei entfernst du gleichzeitig auch mögliche entstandene Grate, die beim Schleifen entstehen können.
Abschließend prüfst du, ob die Klinge scharf genug ist. Dazu streichst du vorsichtig mit dem Daumen über die Klinge. Besonders Rebscheren müssen eine scharfe Klinge aufweisen, um die Feinen Triebe nicht zu verletzen. Gartenscheren von Löwe gelten als besonders scharf!
5. Gartenschere zusammenbauen
Ist die Klinge geschärft, wird sie mit einem Tuch noch mal abgewischt und die Gartenschere anschließend wieder zusammengebaut. Du solltest nach dem Schärfen auch alle wichtigen Teile der Gartenschere ölen. Dazu gehören die Feder und das Gelenk der Schere.
Dazu gibst du ein paar Tropfen auf diese Stellen und öffnest bzw. schließt die Schere mehrmals. Dadurch verteilt sich das Öl gleichmäßig und dringt auch nach innen vor.
Sollte das Schleifen auch nichts helfen, findest du in unserem Gartenschere Test bzw. Vergleich, die aktuell besten Modell aus 2024.
FAQ – Häufige Fragen zum Gartenschere schleifen
Was mache ich, wenn die Schere nach dem Schärfen nicht mehr schließt?
Bei älteren Gartenscheren kann es sein, dass die Klinge soweit abgenutzt ist, dass sie nicht mehr zur Gänze schließt. In diesem Fall kann die Klinge nur gegen eine neue Klinge ersetzt werden. Bei hochwertigen Modellen bieten die Hersteller in der Regel Ersatzklingen an.