Im Garten fallen vielerlei Arbeiten an, bei deren Durchführung eine Rosenschere hilfreich ist. Für einwandfreie Schneideergebnisse muss die Schere sauber, scharf und keimfrei sein. Dies wird mit einer regelmäßigen Wartung erreicht.

Eine ebenfalls regelmäßige Desinfektion verhindert die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten, die im Rosen- und Staudengarten häufig vorkommen. Welche Möglichkeiten stehen Dir zur Verfügung, um die Schere am besten keimfrei zu machen?

Sollte die Rosenschere bereits vollkommen hinüber sein, findest du im Rosenschere Test die besten Modelle.

Funktion einer Rosenschere

Bei einer Rosenschere handelt es sich meist um eine Bypassschere mit gebogener Schneide. Schneidest Du einen Zweig ab, gleitet die obere Klinge an der Gegenklinge vorbei und trennt den Ast ab. Die gehärteten Stahlklingen sind häufig antihaftbeschichtet und besitzen rutschfeste Griffe.

Damit die Schere im geschlossenen Zustand nicht unbeabsichtigt aufspringt, ist ein Feststeller angebracht.

Nach dem Gebrauch der Schere solltest Du sie in ihre Einzelteile zerlegen und mit einer Stahlbürste gründlich abschrubben. Die Schere ist nun zwar sauber, aber es können sich Pilzsporen und andere Keime festgesetzt haben.

Beim erneuten Gebrauch überträgst Du die Krankheitserreger auf andere Pflanzen. Um dies zu verhindern, solltest Du die Schneiden der Schere vor dem Arbeitsgang desinfizieren.

Wann und warum muss eine Rosenschere desinfiziert werden?

Mit Rosenscheren werden nicht nur Rosen, sondern ebenfalls kleinere Sträucher beschnitten. Häufig musst Du auch kranke Äste oder Austriebe, sowie Verblühtes entfernen.

Je nach Witterung kommen falscher und Echter Mehltau vor, Rostpilze befallen die Blätter. Damit sich die Krankheiten nicht auf andere Pflanzen ausbreiten, schneidet man die befallenen Pflanzenteile ab und schützt mit der anschließenden Desinfektion der Schere weitere Pflanzen vor der Krankheit.

Möchte man einen 100 % igen Schutz vor Krankheiten, müsste das Arbeitsgerät nach jedem Schnitt keimfrei gemacht werden. Dieses Vorgehen ist jedoch sehr aufwändig. Stehen eventuell noch andere Desinfektionsmöglichkeiten zur Verfügung?

So wird die Rosenschere keimfrei

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Desinfektion, die mehr oder weniger Aufwand erfordern. Am schnellsten funktioniert es, wenn man die Klingen kurz in die Flamme eines Brenners hält.

Gründlicher ist es jedoch, wenn alle Metallteile der Schere für mindestens für zehn Minuten in Spiritus oder Ethanol eingelegt werden. Dazu wird die Schere, wie bei der Reinigung, in alle Einzelteile zerlegt.

Dieses Vorgehen ist eine mühselige, zeitraubende Arbeit, die prinzipiell nach jedem Pflanzenschnitt durchgeführt werden müsste. Effektiver und wesentlich schneller desinfizierst Du Deine Schere mit einem Lappen, der zuvor mit Desinfektionsmittel eingesprüht oder in ein entsprechendes Mittel eingetaucht wurde.

So kann die Schere nach jedem Pflanzenschnitt keimfrei gemacht werden. Einer Übertragung von Pilzen, Bakterien oder Viren auf andere Pflanzen wird damit minimiert.

Hast Du kein Desinfektionsmittel im Haus, kannst Du auch mit Teebaumöl desinfizieren. Alternativ ist es möglich, die komplette Schere für etwa zehn Minuten in kochendes Wasser zu legen.

Keimfreiheit während des Schneidens gewährleisten

Während der Arbeit ist keine Zeit für eine aufwändige Desinfektion der Rosenschere. Trotzdem solltest Du generell auf Hygiene achten und so das Infektionsrisiko mindern.

Nach jedem Schnitt kannst Du die Schneiden mit einem Desinfektionstuch abwischen oder ein in Alkohol getränktes Stofftuch zur Säuberung benutzen. Diese schnelle Methode tötet zwar nicht alle Keime, gibt jedoch eine ausreichende Sicherheit.

Rosenschere korrekt aufbewahren

Wird die Rosenschere nach Abschluss der Gartensaison nicht mehr benötigt, sollte sie gründlich gereinigt und anschließend fachgerecht gelagert werden. So bleibt das Arbeitsgerät über lange Zeit funktionsfähig.

Für die Grundreinigung wird die Schere komplett auseinander geschraubt und mit einer Drahtbürste vom groben Schmutz befreit. Handgriffe und Schneiden können mit einem feuchten Tuch gesäubert werden. Wenn nötig, kannst Du nun die Rosenschere schärfen.

Dafür benötigst Du einen Schleifstein und etwas Wasser. Die Klingen werden nun mit ein paar Tropfen Wasser kreisförmig über den Schleifsteins bewegt, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist.

Anschließend sollten nun alle Teile der Schere desinfiziert, getrocknet und wieder zusammengesetzt werden. Die Gelenke erhalten einen Tropfen Maschinenöl für die Beweglichkeit. Am besten wickelst Du die Schere nun in ein weiches Tuch und lagerst sie bis zum nächsten Einsatz in einem trockenen Raum.